Day: February 25, 2020

Bike Four Peak Rennen

Das Logo des MTB Rennen Bike Four Peaks

Das MTB Etappenrennen Bike Four Peaks war ein Rennen, das vom bike-Magazin veranstaltet wurde. Die ersten Rennen, die ab 2007 starteten, liefen noch unter dem Namen Bike Trans Germany. Ab 2013 folgte dann die Umbenennung in Bike Four Peaks. Es fand jährlich im Juni auf wechselnden Strecken. Neben der Einzelwertung gab es auch eine Mannschaftswertung. Neben den obligatorischen Klassen, gab es auch eine Master und Senior Master Wertung. Das letzte Rennen mit Start in Leogang und Ziel in Kirchberg wurde 2016 veranstaltet.



Geschichte des Rennens

Das Mountainbike Etappenrennen Bike Four Peaks

Unter dem Motto “von West nach Ost” startete 2007 das erste Bike Trans Germany Rennen. Am Start waren 300 Zweierteams, die von St. Wendel über 8 Etappen nach Oberwiesenthal fuhren. Die nächsten zwei Jahre startete das Etappenrennen von Erbach und führte nach Seiffen ins Erzgebirge. Im Jahr 2009 wurde die Bike Trans das erste Mal als Rennen für Einzelstarter durchgeführt mit einer separaten Mannschaftswertung.

Das viertägige Etappenrennen wurde gut von den Sportlern angenommen und 2016 nahmen 550 MTB-Fahrer aus 20 Nationen daran teil. Umso überraschender war dann die Pressemeldung des Veranstalters, dass es ab 2017 keine Bike Four Peaks mehr geben sollte. Eine wirkliche Begründung dafür gab es nicht. Man geht davon aus, dass sich die Verantwortlichen auf neue Rennserien fokussieren wollten. Da es mit der Bike Tranbsalp beim selben Veranstalter ein zweites Rennen dieser Art gab, musste Four Peaks wohl dran glauben.

Einteilung der Klassen

Das Rennen ging über vier Etappen. Neben der obligatorischen Einteilung der Klassen in männliche und weibliche Fahrer gab es ebenfalls eine Master-Wertung (Gesamtalter im Team von mehr als 80 Jahren) und Senior Master Klasse (Gesamtalter mehr als 100 Jahre).

  • Men (Männer)
  • Women (Frauen)
  • Master
  • Senior Master

Der letzte Sieger 2016 in der Männerklasse war Simon Stiebjahn aus Stuttgart. Bei den Frauen gewann die Kolumbianerin Angela Parra Sierra. Bei den Masters kam kein geringerer Als Udo Bölts auf das Podium und der Italiener Gilberto Perini gewann die Grand Masters. Bölts dürfte Radsportfans wohl bekannt sein. Er hat immerhin 12-mal an der Tour de France teilgenommen und sie auch ununterbrochen zu Ende gefahren.

Die Four Peaks Strecken

Die Veranstalter haben versucht, die Strecken abwechslungsreich und interessant zu halten. Dazu führte es in die schönsten MTB-Gebiete, die es in Deutschland und Österreich gibt. Das Rennen war mit seinen 4 Tagen auch für ambitionierte Amateure gut zu schaffen. Im Jahr 2010 von Garmisch nach Bregenz mussten die Teilnehmer 250 km und etwa 10.000 Höhenmeter bewältigen. Das Jahr darauf waren es zwar mehr als 1.000 Höhenmeter weniger, doch dafür mussten 74km mehr abgespult werden. Hier die Start- und Zielorte der einzelnen Jahre

Jahr Start Ziel
2007 St. Wedel Oberwiesenthal
2008 Erbach Seiffen
2009 Erbach Seiffen
2010 Garmisch-Partenkirchen Bregenz
2011 Sonthofen Maurach am Achensee
2012 Sonthofen Seefeld in Tirol
2013 Ruhpolding Neukirchen am Großvenedinger
2014 Leogang Kaprun
2015 Bad Kleinkirchheim Weißensee (Kärnten)
2016 Leogang Kirchberg

Rahmenprogramm

Neben dem eigentlichen Rennen gab es auch ein ausgiebiges Rahmenprogramm. Für das Wohl der Fahrer aber auch der Zuschauer wurde gut gesorgt. Zudem konnte man sich bei einzelnen Ausstellern über die neuesten Trends informieren. Wer als Fahrer zwischen den Etappen Ersatzteile- oder Zubehör brauchte, wurde gleich vor Ort versorgt und nutze den Fahrradservice.

Pastaparty & Finisher Party

Obligatorisch zum Rennen waren die abendlichen Pasta-Partys. Neben dem Auffüllen der Kohlenhydratspeicher konnte sich die Fahrer und Fahrerinnen über die Etappen austauschen. Dazu gab es haufenweise Bilder und Videos, um den Tag Revue passieren zu lassen. Auch das Briefing der nächsten Etappe fand in diesem Rahmen statt und die Racer konnten noch einmal eine Nacht über die Strecke schlafen. Am Ende des Rennes fand immer die Finisher-Party statt. Nach den Strapazen der letzten Tage, konnte hier ausgiebig gefeiert werden, was die Starter auch immer in vollen Zügen ausnutzten. Auf der Party bekam jeder Fahrer, der alle Etappen in den vorgeschriebenen Zeit-Limits absolviert hat, auch das Finisher-Trikot überreicht. Ein schönes Andenken für die Leistung und so konnte sich jeder als Sieger fühlen, der die vielen Höhenmeter über die schönen Strecken meisterte.

Leider gibt es Bike Four Peaks nicht mehr

Mountainbike und Rennrad

Wie bereits Eingang erwähnt, findet seit 2016 leider keine Bike Four Peaks mehr statt. Die Veranstalter gaben hierzu eine kurze Pressemitteilung heraus. Darin erklären sie, dass sie sich noch mehr auf die anderen Mountainbike- und Rennradprojekte fokussieren wollen. Besonders hervorgehoben haben sie hier das zweite MTB-Rennen des Verlages, der Bike Transalp, der bereits mehr als 20-mal veranstaltet wurde. Sicherlich ein verständliches Vorgehen, doch für die Fans des Rennens sicherlich nur ein schwacher Trost, werden sie sich doch bewusst für die Bike Four Peaks und nicht für die Bike Transalp entschieden haben.

Alternative Rennen

MTB-Fans müssen aber nicht verzagen, denn es gibt etliche Alternativen zur Bike Four Peaks. Neben dem bereits erwähnten Bike Transalp, ist gerade für Anfänger die Trans Bayerwald ein Geheimtipp. Für einen ambitionierten Fahrer ist die Tour zu leicht.

Wer eher eine Alternative zum Bike Transalp sucht und es nicht zu weit haben will, für den kann der Egadin Bike Giro in der Schweiz eine gute Herausforderung sein. Mit etwa 2.000 Höhenmeter pro Etappe sind das zwar etliche weniger als bei der damaligen Bike Four Peaks, aber die Schwierigkeit der Strecke ist eine ganz andere.

Wer nicht gerne von Etappe zu Etappe in ein anderes Hotel will, für den ist die Alpen Tour Trophy interessant. Sie startet immer in Schladming. Alle 4 Etappen sind relativ kurz, haben es aber in sich.

Wer es etwas exotisch mag und auch keine weite Reise scheut, für den ist vielleicht das Titan Desert Marokko Rennen interessant. Innerhalb von 5 Tagen sind hier 600 km und 7.500 Höhenmeter zu bewältigen. Von den kahlen Riesen des Atlas-Gebirges, bis zu Sahara-Dünen ist hier alles dabei.

Zum Abschluss möchten wir noch ein außergewöhnliches Rennen vorstellen. Es handelt sich um die Mongolia Bike Challenge. Zugegeben nicht gerade vor der Haustür, doch wer sich in die ferne Mongolei aufmacht, wird es nicht bereuen. 2015 mussten die Biker 13.400 Höhenmeter in 860 km überwinden. Doch die Schinderei wird belohnt, und das bereits auf der Strecke. Unberührte Natur und selten schöne Landschaften erwarten den Biker. Ein Geheimtipp für jeden, der etwas außergewöhnliches Erleben will.